Valentins Fast Food  

«Es muss nicht immer Fleisch sein. Kochen ohne Fleisch bietet so viele Möglichkeiten. Beim Gemüse achte ich auf regionale und saisonale Produkte, am liebsten vom Luzerner Wochenmarkt, wo Bild und Video entstanden sind. Jedes Gemüse hat einen eigenen Charakter. Auch Foodwaste ist mir ein Anliegen – beruflich und privat. Mein Tipp: Foodwaste beginnt beim Einkaufen. Kauft bewusster und lieber zu wenig als zu viel ein. Und übrigens: Aus Resten lassen sich köstliche Suppen machen.»

 

Valentin aus Luzern, 27, Koch im KKL-Restaurant Lucide


Klima-Quiz

Was schätzen Sie: Wie viel Mal höher sind die Treibhausgas-Emissionen eines Fleischgerichtes im Vergleich zu einer vegetarischen Mahlzeit?

Welches ist die richtige Antwort?
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Richtig!
Ein Fleischgericht verursacht rund sieben Mal höhere Treibhausgas-Emissionen als eine vegetarische Mahlzeit.


Das sagt die Expertin

Weniger Fleisch hilft dem Klima und Ihrer Gesundheit

Unsere Ernährung hat einen sehr grossen Einfluss auf das Klima. Zirka 15 Prozent der von der Schweizer Bevölkerung verursachten Treibhausgas-Emissionen gehen zu Lasten der Ernährung. Dabei spielt der Fleischkonsum eine zentrale Rolle. Insbesondere die Viehhaltung, welche die Futterproduktion, das Gewinnen von Weideland und den Methanausstoss der Tiere beinhaltet, verursacht hohe Treibhausgas-Emissionen.

 

Pro Kilogramm Rindfleisch werden zirka 12 kg CO2-Äquivalente freigesetzt. Im Vergleich dazu entstehen bei der Produktion eines Kilogramms Kartoffeln lediglich Emissionen von 0.4 kg CO2-Äquivalenten. Dazu kommt, dass häufig nur die geliebten Stücke wie Filet, Huft, Roastbeef und Hackfleisch eines Tiers verwendet werden. Der Rest (zirka 60 Prozent) ist weniger beliebt und landet oft im Abfall.

 

Auch aus gesundheitlicher Sicht wäre die Reduktion des Fleischkonsums übrigens sinnvoll. Ernährungsempfehlungen propagieren 2 bis 3 Fleischmahlzeiten pro Woche. Effektiv essen wir Schweizerinnen und Schweizer pro Woche im Durchschnitt aber 9 Mal Fleisch.

 

Nebst dem Fleischkonsum spielen bezüglich Klimawirkung auch die Regionalität und Saisonalität eine wichtige Rolle. Sowohl der Transport der Lebensmittel als auch die Beheizung von Gewächshäusern sind mit Treibhausgas-Emissionen verbunden.

 

Andrea Oelhafen, Umweltberaterin, Umweltberatung Luzern


Unsere Tipps

  • Genuss ohne Fleisch: serviert oder selber zubereiten

    Es muss nicht immer Fleisch sein. Weder im Restaurant noch Zuhause. Dafür gibt es den schönen Begriff des «Flexitariers», der ein Gelegenheits-Vegetarier ist und Genuss nicht von Fleisch abhängig macht. Fast jedes Restaurant bietet heute leckere Alternativen zum Menu mit Fleisch. Zudem gibt es immer mehr vegetarische oder vegane Restaurants. Für die vegetarische Küche zuhause findet man online endlos viele Rezepte.

  • Menschen am Luzerner Markt

    Lokale Produkte vom Luzerner Wochenmarkt

    Auch lange Transportwerge belasten das Klima. Am schlimmsten ist das Fliegen – das gilt für den Menschen genauso wie für das Gemüse. Daher besser Spargeln aus dem Seetal kaufen statt aus Mexiko. Oder Erdbeeren aus Sempach statt aus Israel. Am Luzerner Wochenmarkt gibt es ein breites Angebot von saisonalen und in der Region produzierten Lebensmitteln. Oder man kauft direkt ab Hof, was sich bestens mit einer Velotour verbinden lässt.

  • Saisonkalender am Kühlschrank aufhängen

    Beim Einkaufen von Lebensmitteln können wir die Umwelt durch eine geschickte Wahl erheblich schonen. Wenn wir saisonales Gemüse und Früchte einkaufen, muss dieses nicht in beheizten Treibhäusern gezogen werden. So leisten wir einen Betrag zum Klimaschutz. Nur: Wann ist Spargel-Saison in der Schweiz? Wann sind Blaubeeren, Kirschen oder Aprikosen erntereif? Das zeigen Saisonkalender. Am besten ausdrucken und am Kühlschrank aufhängen.


Gute Projekte und Initiativen in Luzern

#WirLebenKlimaschutz